Du hast sicherlich meinen Blog Beitrag vom 13.11.2025 gelesen, hier folgt nun die Fortsetzung.
Was ich damals nicht wusste
Unsere Kindheit hört nicht einfach auf, wenn wir erwachsen werden.
Die alten Muster, die Rollen, die wir einst übernommen haben, leben in uns weiter.
Sie prägen, wie wir lieben, wie wir arbeiten, wie wir mit Stress umgehen – und wie wir mit uns selbst sprechen.
Ich war äußerlich frei, aber innerlich immer noch dieses kleine Mädchen, das die Verantwortung für alle trug.
Ich kümmerte mich, ich regelte, ich hielt zusammen – nur diesmal nicht nur für meine Familie, sondern für meinen Partner, für seine Familie, für Freunde, für Kollegen und Kolleginnen.
Erst Jahre später erkannte ich:
👉 Meine Stärke war nicht immer echte Stärke – sie war eine Überlebensstrategie.
👉 Mein Helfen war nicht immer Liebe – es war Angst, nicht gebraucht zu werden.
👉 Mein Durchhalten war nicht Mut – es war das alte Muster, zu funktionieren.
Heute
Heute begleite ich in meinem Coaching Menschen, die ähnliche Geschichten in sich tragen. Menschen, die zu früh erwachsen werden mussten. Die Verantwortung übernommen haben, bevor sie Kind sein durften.
Menschen, die bis heute glauben, stark sein zu müssen – weil sie nie gelernt haben, gehalten zu werden.
Ich weiß, wie sich das anfühlt.
Ich weiß, wie still dieser Schmerz sein kann.
Und ich weiß, wie heilend es ist, wenn man beginnt, sich selbst zu erlauben, wieder Kind zu sein.
Heilung bedeutet nicht, die Vergangenheit zu vergessen.
Heilung bedeutet, sie zu verstehen – und die Verantwortung dorthin zurückzugeben, wo sie hingehört.
Denn du musst heute nicht mehr funktionieren, um geliebt zu werden.
Du darfst einfach du sein.
Echt. Ganz. Frei.
Reflexionsfragen für dich:
1. In welchen Situationen zeigt sich deine Überlebensstrategie? Schreibe diese auf.
2. Welche Ängste beschäftigen dich? Ist es vielleicht nicht geliebt oder gesehen zu werden, oder sogar nicht gut genug zu sein?
Nimm dir einen Moment für dich, ziehe dich an einen ruhigen Ort zurück. Atme drei tief ein und aus. Schließe deine Augen und stelle dir die Situationen vor. Stelle dir die oben genannten Fragen. Sei ehrlich zu dir selbst. Solltest du dabei Emotionen fühlen, lass diese zu, denn genau hier beginnt die Heilung. Wenn du weinen musst, dann weine. Wenn du wütend bist, dann sei wütend. Wichtig ist, mit dem Gefühl bei dir zu bleiben. Es geht nicht darum, anderen die Schuld für deine Verletzungen zu geben, sondern diese zu verarbeiten. Schreib alle Gefühle auf, die in dir Hochkommen, dies hilft deinem Kopf und deinem Körper, mit der Situation abzuschließen.
Namaste ♥ Seelenliebe4YOU
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